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Newsletter 36: Wenn du nicht NEIN sagen kannst

Als ich heranwuchs und auch später noch, war ich immer derjenige, der „Ja“ sagte. Das ist idiotisch. So als hätte ich das Wort „Nein“ nicht in der Schule gelernt.

Man tut es, um geliebt zu werden, um ein wenig Anerkennung zu erhalten.

Was mir damals nicht auffiel, war, dass ich mit meiner Fähigkeit, alles zu akzeptieren, völlig abhängig war von anderen:

„Das hier ist dringend, du schaffst das doch noch bis heute Abend, oder?“ „Ja.“

„Setz diesen Teil noch in das Projekt hinein“. „Ja, sicher.“

„Kannst du meine Bereitschaft heute Nacht übernehmen?“ „Ja.“

„Ich kann nicht zu der Sitzung heute Nachmittag hingehen. Kannst du für mich einspringen?“ „Ja, kein Problem.“

Genauso schaffst du es von anderen geliebt zu werden … und von dir selbst verabscheut.

Zu einem bestimmten Zeitpunkt denkst du anders…

… und du fragst dich, wieso jeder dich liebt. Wieso hast du keine Feinde? Du gestehst dir ein, dass es hier ein Problem gibt! Man kann cool und sympathisch sein, aber von allen geliebt zu werden ist doch unmöglich, oder?

Wenn es dir ähnlich geht und du willst das ändern, dann lies hier, wie ich vorgegangen bin, um respektvoller mit meinem Leben umzugehen.

Das nächste Mal, wenn du für etwas gefragt wirst – egal was, ob es dir zusagt oder nicht – anstatt „Ja“ zu sagen, schlage einfach etwas leicht Abweichendes vor. Nur um dir eine neue Gewohnheit anzueignen:

Die Frage: „Kannst du mir den Bericht für Mittwoch fertigstellen?“

Deine Antwort: „Ich kann den Bericht fertigstellen für Freitag, Punkt 10 Uhr.“

Die Raffiniertheit hierbei ist, dass du diesen „Everybody´s Darling-Filter“, der dich traurig macht, auflöst. Du schaltest nicht von einem Tag auf den anderen auf Stur und antwortest mit Nein. Merkst du den feinen Unterschied?

Ab dem Tag übernimmst du ein wenig mehr die Kontrolle über dein Leben. Es liegt an dir, es ist deine persönliche Verantwortung.

Mache diese einfache Übung so oft es dir möglich ist. Dir wird am Anfang immer noch das eine oder andere „Ja“ herausrutschen. Nein, das ist nicht schlimm, mit der Zeit wird es besser und sehr wirkungsvoll.

Viel Glück beim Umsetzen. Lass mich wissen, wie es gelaufen ist.

 

„Angst ist eine häufige Ursache, Entscheidungen zu vermeiden und sich der vorgegebenen Situation anzupassen“

Werner Katzengruber

 

 

Herzliche Grüße,

 

Charles

 

https://charlesbrueck.com

 

 

 

 

 

Falls Du keine E-Mail mehr von mir erhalten möchtest, gib mir Bescheid: info@charlesbrueck.com

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