Wenn du meine Texte regelmäßig liest, hast du sicherlich schon festgestellt, dass ich der Meinung bin, es wird zu viel Betonung auf Ziele setzen gelegt. Das kommt nicht daher, dass das Festlegen von Zielen nicht wichtig wäre, sondern weil viele Leute Anstrengungen ausüben beim Ziele setzen und sich dann ausruhen, als wäre der Job erledigt.
Das ist so ähnlich, als würdest du dich auf die Startlinie für ein Rennen hinbegeben und dich in den Startblock hocken. Du bist startklar für das Rennen. Dabei fühlst du dich, als bräuchtest du das Rennen nicht zu laufen, weil deine Arbeit bereits erledigt ist.
Das sehe ich immer wieder. Das ist genauso verrückt für uns, als es für den unglücklichen Athleten ist.
Ziele setzen ist wichtig, es reicht aber nicht aus.
Selbst wenn du Ziele setzt und selbst wenn du einen Aktionsplan zum Erreichen des Ziels festlegst, fehlt sehr oft ein wichtiger Schritt – die Ziele so ausrichten, dass sie einer höheren Bestimmung entsprechen, die da heißt, den nächsten Schritt zum Erfolg erreichen. Ich erwähne diese Wichtigkeit an dieser Stelle, weil du als Teamleiter dafür verantwortlich bist, dass die Ausrichtung der Zielsetzung von Beginn an festgelegt ist.
Ziele setzen, ob das privat, beruflich oder im Ehrenamt geschieht, ist ein guter Anfang. Es reicht aber nicht aus.
Wenn du bisher nicht nach diesem Muster vorgegangen bist, beginne jetzt damit. Ein wichtiger Schritt ist, die Ausrichtung deiner Ziele im Einklang mit deinen Prioritäten und deinen Visionen zu bringen. Ziele setzen, ohne diese Vorgaben einzuhalten, ist so als würdest du den Karren vor die Ochsen spannen.
Wenn ich auf die vorher erwähnte Analogie zurückkomme – dass es keinen Sinn ergibt, zu einem Rennen hinzugehen und nicht zu starten – müssen wir sicher sein, dass wir zu dem richtigen Rennen antreten. Sich in die Startblöcke für einen 1500 Meter-Lauf hinzubegeben ist eine Verschwendung von Mühe, wenn das gesetzte Ziel ein 110-Meter-Hürdenlauf ist.
Mit dem Anfang beginnen, macht deine Aufgabe sehr viel einfacher. Es erzeugt auch bessere Resultate. Und daher sind Ziele setzen nicht genug.
Sich Ziele zu setzen heißt auch, sich über den Weg im Klaren zu sein.
Andreas Marti
Wie siehst du die Sache?
Herzliche Grüße,
Charles