Fühlst du dich vor deiner anstehenden Rede ein wenig unwohl? Öffentliche Reden können einschüchternd sein. Um deine aussagekräftige Botschaft wirkungsvoll zu präsentieren, erfordert es eine sorgfältige Vorbereitung. Aber keine Sorge – es gibt Lösungen für dich! In diesem Blogbeitrag gebe ich dir einige Tipps zu der sechs W-Methode erfolgreicher Reden.
Wenn du die 6 W-Methode (Wer, Was, Warum, Wann, Wo und Wie) kennst und dich damit auf deine Rede vorbereitest, kannst du deine Ängste überwinden und eine dynamische Präsentation vor deinem Publikum halten.
In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf jede der Schlüsselkomponenten der 6 W-Methode. So erfährst du wie du selbstbewusst in der Öffentlichkeit auftreten kannst – egal bei welcher Veranstaltung oder Gelegenheit.
Lass uns also anfangen, diese Fähigkeit zu meistern, damit du nicht mehr vor Reden zurückschreckst, sondern gefragt wirst: „Wann hältst DU deine nächste Rede!?“
Ich hatte sechs ergebene Diener. Sie lehrten mich alles, was ich wissen musste: Ihre Namen waren: wo und was und wann und warum und wie und wer.
Rudyard Kipling
1. Wer ist deine Zielgruppe?
Als Redner ist es wichtig, deine Zielgruppe im Blick zu haben. Schließlich möchtest du dein Publikum mit deinem Vortrag erreichen und überzeugen. Doch wer genau gehört eigentlich zu deiner Zielgruppe? Es ist wichtig, dich im Vorfeld mit dieser Frage auseinandersetzen und deine Zielgruppe genauer zu definieren.
Dabei gibt es verschiedene Faktoren zu beachten, wie zum Beispiel das Alter, die Interessen oder auch der Bildungsstand deiner potenziellen Zuhörer. Je nachdem, welches Thema du behandelst, wird deine Zielgruppe sehr breit gefächert sein oder eher spezifisch ausfallen.
Um interessanter für deine Zielgruppe zu sein, solltest du mit Methode vorgehen. Mach dir Gedanken darüber, was sie über dein Thema bereits wissen und welche Informationen für sie besonders relevant sind. Sind deine Zuhörer beispielsweise Experten auf deinem Gebiet oder handelt es sich eher um Laien? Durch diese Überlegungen kannst du besser einschätzen, wie tiefgründig und spezifisch du dein Thema behandeln musst.
Je nachdem, welches Thema du behandelst, kann es sein, dass deine Zielgruppe bereits bestimmte Vorstellungen oder Meinungen zu dem Inhalt hat. Diese solltest du berücksichtigen und gegebenenfalls auch in deinem Vortrag aufgreifen. So kannst du mögliche Vorurteile oder Missverständnisse aus dem Weg räumen und dein Publikum für dich gewinnen.
Neben vorgefassten Meinungen können auch Bedenken oder Ängste bei deiner Zielgruppe vorhanden sein. Auch diese solltest du im Blick haben und versuchen, sie in deinem Vortrag zu adressieren und auszuräumen. So kannst du deine Zuhörer von der Relevanz und Richtigkeit deines Vortrags überzeugen.
Insgesamt ist es wichtig, sich als Redner immer wieder bewusst zu machen, wer deine Zielgruppe ist und welche Bedürfnisse und Erwartungen sie haben. Das hilft dir auch bei der Wahl deiner Sprache und deines Tons.
Mit dieser ersten W-Methode schaffst du es einen Vortrag zu halten, der bei deinem Publikum ankommt und in Erinnerung bleibt.
Und vergiss dabei nicht etwas Humor kommt bei jeder Zielgruppe gut an.
Unsicherheit und Lampenfieber sind keine Schwäche, sondern die absolute Stärke, seinem Publikum die Wertschätzung zu geben, um mit ihm auf Augenhöhe zu agieren.
Oliver Groß
2. Was ist dein Thema?
Als Nächstes solltest du dir überlegen, was dein Thema ist. Möchtest du über ein bestimmtes Fachgebiet sprechen oder eher eine persönliche Erfahrung teilen? Es ist wichtig, dass du dich für das Thema begeisterst und es gut kennst, damit du es überzeugend präsentieren kannst.
Das Ziel deiner Rede sollte immer sein, deine Zuhörer zu erreichen und zu informieren oder sogar zu begeistern. Du möchtest sie von deinem Thema überzeugen und ihnen etwas Wertvolles mit auf den Weg geben.
Der Zweck einer öffentlichen Rede kann sehr vielfältig sein. Es kann darum gehen:
- ein bestimmtes Anliegen zu vertreten,
- eine Botschaft zu vermitteln,
- dein Team zu motivieren,
- Interessenten zu informieren,
- eine neue Methode vorzustellen oder
- einfach nur unterhaltsam zu sein.
Wichtig ist, dass du dir darüber im Klaren bist, was dein Zweck ist und diesen auch deutlich in deiner Rede kommunizierst.
Das „Was“ in deiner Nachricht ist das Rückgrat deiner Präsentation. Das ist auch der Grund, warum die Leute kommen, um dir zuzuhören.
Die meisten fragen: Wie geht es?
Nur wenige fragen: Wohin geht es?
Die wenigsten wissen: Worum geht es?
Erhard Horst Bellermann
3. Warum redest du?
Vor Publikum reden ist eine Fähigkeit, die in unserer Gesellschaft immer wichtiger wird. Egal ob bei Präsentationen, Diskussionen oder Vorträgen – die Kunst des öffentlichen Sprechens kann entscheidend für den Erfolg sein.
Es kann viele Gründe geben, warum du vor Publikum redest. Hier sind einige aufgezählt:
- Du liebst es, einfach zu reden und deine Gedanken mit anderen zu teilen.
- Weil du so die Möglichkeit hast, Menschen zu bewegen, zu überzeugen, zu inspirieren.
- Es macht dir Spaß, vor Publikum zu stehen und die Aufmerksamkeit auf dich zu ziehen.
- Du willst dein Unternehmen, deinen gemeinnützigen Verein bekannter machen.
- …
Aber Achtung!
Als Redner wirst du von deinem „Warum“ angetrieben. Großartige Redner verbessern andere und die Welt, in der sie leben. Sie konzentrieren sich auf ihr Publikum. Menschen kommen vor Projekten, sie kommen auch vor Zahlen. Projekte werden nicht ohne Menschen umgesetzt, die Zahlen werden ohne Menschen nie erreicht.
Wenn du danach strebst, eine Person zu sein, der die Menschen folgen wollen, solltest du in anderen mehr sehen, als sie in sich selbst sehen. Menschen sind das Warum das großartige Redner antreibt.
Mach es zu deiner Methode, dass du bereits während deiner Redevorbereitung den Zuschauer als klares Ziel vor Augen hast und dass alles, was du in deiner Rede sagst, darauf ausgerichtet ist.
Es fragen sich viel zu viele „Warum?“ und viel zu wenige „Warum nicht?!“
Stefan Radulian
4. Wann redest du?
Das entscheidet meistens der Veranstalter. An dir liegt es dann, dich optimal darauf vorzubereiten.
Vor dem Mittagessen, nach dem Mittagessen und am Ende des Tages sind die Menschen am meisten von ihren eigenen körperlichen Bedürfnissen abgelenkt:
- Vor dem Mittagessen haben sie Hunger;
- Nach dem Mittagessen sind sie satt;
- Am Ende des Tages sind sie müde!
Das sind die Zeiten, wo du mehr interessante Elemente verwenden musst, um das Publikum einzubeziehen. Andernfalls stören ihre Schnarchgeräusche während deiner Sprechpausen.
Ideal ist es, wenn du das genaue Ablauf-Programm bereits vor deiner Redevorbereitung erhältst. Dann hast du die Möglichkeit, dich darauf einzustellen.
Du könntest eine interaktivere Rede planen oder den Zuschauern erlauben, während deiner Präsentation Fragen zu stellen. Ist deine Präsentation lang oder sprichst du nach vielen anderen Rednern, baue starke verbale oder körpersprachliche Techniken ein, um dich von den anderen abzuheben.
Alles endet! Nur ›Wann?‹ ist die Frage.
5. Wo redest du?
Wenn du an einem dir bekannten Standort auftrittst, kannst du die Antwort auf diese Frage überspringen. Ich gehe davon aus, dass du dann deine eigene Methode anwendest.
Als nicht erfahrener Redner führt eine dir unbekannte Location nicht unbedingt zur Minderung deiner Nervosität. Wenn du die Möglichkeit hast, besuche die Räumlichkeiten. Mach dir im Voraus eine Checkliste mit allen Punkten, die du überprüfen willst. Hier als kleiner Ideengeber:
- Gibt es Parkplätze am/im Veranstaltungsgebäude?
- Wie sieht der Veranstaltungsraum aus?
- Wie viel Zuschauer passen rein?
- Wie weit werde ich vom Publikum entfernt sein?
- Werde ich ein Mikrofon benötigen?
- Gibt es IT-Einrichtungen (für eine Präsentation)?
- …
Wenn du deine Checkliste abgehakt hast, wirst du eine gewisse Zufriedenheit verspüren.
Wenn noch Fragen offen sind, wende dich an den Veranstalter. Dem ist auch daran gelegen, dass deine Präsentation optimal abläuft und man wird dich mit Sicherheit unterstützen.
Wer den Ort wechselt, verändert sein Schicksal.
Talmud
6a. Wie bereitest du dich vor?
Vor Publikum reden kann für viele Menschen eine große Herausforderung sein. Die Angst vor dem Scheitern oder davor, nicht verstanden zu werden, kann dazu führen, dass man sich unsicher und nervös fühlt.
Doch mit der richtigen Vorbereitung und ein paar Tipps und Tricks kann jeder einen überzeugenden Auftritt hinlegen.
Bevor es ans Reden geht, solltest du dich gründlich auf deinen Auftritt vorbereiten. Dazu gehört nicht nur das Schreiben der Rede, sondern auch die Wahl des Themas und die Recherche darüber.
Wähle ein Thema, das dir am Herzen liegt und über das du schon viel weißt. Das wird dir helfen, selbstbewusster aufzutreten und deine Zuhörer zu begeistern.
Solltest du ein Thema zugewiesen bekommen haben, dann informiere dich ausführlich darüber und versuche, einen persönlichen Bezug dazu herzustellen.
Eine gut strukturierte Rede mit Methode ist das A und O für eine erfolgreiche Präsentation. Überlege dir vorher, welche Punkte du unbedingt ansprechen möchtest und wie du sie am besten aufbaust. Eine bewährte Struktur ist: die Einleitung, der Hauptteil und das Fazit.
In der Einleitung solltest du dafür sorgen, die Aufmerksamkeit des Publikums zu gewinnen. Stelle anschließend dein Thema vor und gib einen Überblick über deine Rede.
Im Hauptteil gehst du dann genauer auf dein Thema ein. Im Fazit fasst du deine wichtigsten Aussagen zusammen und bietest eine Handlungsaufforderung an.
Übe deine Rede ausgiebig, am besten vor Freunden oder Familie, um Feedback zu erhalten. So kannst du noch an deiner Ausdrucksweise und Körpersprache feilen.
Glück ist, was passiert, wenn Vorbereitung auf Gelegenheit trifft
Lucius Annaeus Seneca
6b. Wie erledigst du deinen Auftritt?
Am Tag deines Auftritts solltest du ausreichend Zeit für dich selbst einplanen. Versuche, möglichst entspannt und gelassen zu bleiben.
Eine halbe bis ganze Stunde vor Beginn kannst du deine Rede noch einmal durchgehen und dich mental darauf vorbereiten.
Sei pünktlich am Veranstaltungsort und nutze die Zeit vor deinem Auftritt, um dich mit dem Raum und der Technik vertraut zu machen.
Wenn du dann auf die Bühne steigst, atme tief durch und lächle dein Publikum an. Das wirkt sympathisch und beruhigt auch dich selbst.
Versuche, Blickkontakt zu halten und deine Stimme deutlich und abwechslungsreich einzusetzen. Und keine Angst, kleine Pausen und Versprecher sind ganz normal und können sogar dazu beitragen, dass du authentisch wirkst.
Und vergiss nicht: Mit einer Prise Charme und Witz kannst du noch besser für deine Sache werben!
Indem man die notwendige Arbeit verschiebt, läuft man Gefahr, sie niemals erledigen zu können
Charles Baudelaire
Schlussfolgerung zur 6 W-Methode
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die 6 W’s für eine erfolgreiche Rede dir dabei helfen können, deine Redeauftritte zu verbessern. Indem du diese sechs Fragen beantwortest und berücksichtigst, kannst du sicherstellen, dass deine Botschaft klar und überzeugend ankommt.
Also mach dich ans üben, üben, üben und du brauchst dir in Zukunft keine Sorgen mehr zu machen, wenn es darum geht, öffentlich zu reden!
Vor allem sollten wir nicht vergessen: Öffentliches Reden kann auch Spaß machen! In einer lockeren und freundlichen Atmosphäre können wir unser Publikum unterhalten und gleichzeitig unsere Botschaft vermitteln. Also lass uns die 6 W’s nutzen, um unsere Redekunst zu verbessern und unsere Zuhörer zu begeistern!
Methode ist die Mutter des Gedächtnisses
Thomas Fuller
Fazit zur 6 W-Methode
Es geht darum, wer du als Redner bist.
Es ist das, was du tust.
Sehr wichtig ist der Grund, warum du es tust.
Das Wann ist immer das Jetzt.
Deine Bühne ist der Ort, wo du es tust.
Für das letzte W, das Wie würde ich mich freuen, wenn ich dich dabei unterstützen dürfte. Bei Interesse schreib mir eine Mail an info@charlesbrueck.com oder eine PN.
Auch mit alten Methoden kann man Neues bewirken
Ulvi Gündüz