Das Geheimnis für begeisternde Reden im Ehrenamt

Das Geheimnis für begeisternde Reden im Ehrenamt

Während Jahrzehnten im aktiven Ehrenamt, habe ich an mehreren Strategien gearbeitet, um mein Publikum emotional zu erreichen. Mein Ziel bestand darin, eine Verbindung aufzubauen, damit sie letztendlich zu treuen Spendern und aktiven Botschaftern meines gemeinnützigen Vereins wurden. Das Geheimnis für begeisternde Reden, das ich dabei herausgefunden habe, wird dich wahrscheinlich überraschen.

Wenn du an Voraussetzungen für das Erstellen von begeisternden Reden denkst, kommen dir sicher viele Eigenschaften in den Sinn. Darunter womöglich Intelligenz, Ehrgeiz und Disziplin, – um nur diese zu nennen.

Und während all diese Eigenschaften zu deinem Erfolg beitragen, gibt es eine weniger erwartete Eigenschaft, die eine größere Rolle für deinen Erfolg im Privatleben, im Job und im Ehrenamt spielen kann als jede andere Eigenschaft: Es ist Optimismus!

Optimismus hat sich für mich als ein mächtiges Werkzeug erwiesen. Auch du kannst in der Tat viel gewinnen, wenn du eine optimistische Einstellung pflegst. Nicht nur bei öffentlichen Reden, sondern in allen Lebensbereichen.

Deine positive Grundeinstellung führt dazu, dein Publikum langfristig in deinen Bann zu ziehen. Optimismus ist ansteckend. Mit anderen Worten, wenn dein Publikum optimistisch wird, ist es viel näher dran, deine Handlungsaufforderungen zu verwirklichen.

Woher aber kommt Optimismus? Ist er angeboren oder erlernt? Für einige glückliche Menschen ist Optimismus eine Selbstverständlichkeit. Die gute Nachricht ist, dass Optimismus für diejenigen, die ihn nicht von Natur aus haben, eine Einstellung ist, die gelernt und geübt werden kann.

Ich werde dir hier drunter in sechs Punkten erklären, warum du mit Optimismus begeisternde Reden erstellen und vermitteln kannst.

Optimismus ist wichtig für unser Fortkommen

Dalai Lama

1. Mit einer optimistischen Grundeinstellung berührst du dein Publikum

Dein Publikum muss das Gefühl bekommen, dass du seine Probleme und Ängste kennst und dich um sie kümmerst.

Deine Zuschauer müssen verstehen, dass du Mitgefühl für sie hast, dass du ihre Sorgen bis ins kleinste Detail kennst. Sie müssen davon überzeugt sein, dass du ihnen aufrichtig Lösungen anbieten willst.

Dieses Entgegenkommen nennt man Optimismus. Es ist genau das, was du mit deiner begeisternden Rede rüberbringst.

Optimismus führt dich dazu, wohlwollend zu sein, weil er dein Mitgefühl entwickelt und dich zum Handeln motiviert.

Wenn du fest an eine bessere Zukunft glaubst, möchtest du die Welt um dich herum verstehen und darauf reagieren, damit sie für die Zukunft positiver wird.

Und genau diese Geisteshaltung braucht es, um dein Publikum zu erreichen.

Du kannst keine anregenden Inhalte für deine Zuschauer erstellen, wenn du nicht zuerst an sie denkst.

Du musst in der Lage sein, dich in ihre Köpfe zu versetzen, sich ihr tägliches Leben vorzustellen, die Emotionen zu fühlen und zu spüren, die sie möglicherweise durchmachen.

Wer ist er? Was macht sie? Wo wohnt er? Was sind ihre Hauptaktivitäten? Was sind seine Herausforderungen, seine Ängste, seine Einflüsse, seine Werte, seine Träume, seine Anliegen?

Um dein Publikum zu erreichen, musst du deinen idealen Zuschauer visualisieren und ihn persönlich ansprechen.

Indem du ihn verstehst, indem du seine verschiedenen Facetten integriert hast, wirst du in der Lage sein, eine Verbindung zu ihm herzustellen.

Ohne diese Verbindung kannst du ihn nicht im Innersten bewegen. Und um diese Verbindung herzustellen, musst du optimistisch und fürsorglich sein.

Kannst du dir vorstellen, eine Verbindung zu ihm herzustellen, wenn du selbst nicht davon überzeugt bist, dass du sein Leben ändern kannst?

Du kannst ihn nicht berühren, wenn du hauptsächlich in Bezug auf deine eigenen Interessen denkst und handelst?

Optimismus ist Schmieröl für die Zukunft

Nico Rose

2. Sei glaubwürdig und du hältst begeisternde Reden

Der richtige Weg, inspirierende, authentische und begeisternde Reden zu erstellen und zu halten, besteht darin, das zu sagen, was du lebst.

Es geht darum zu handeln, während du dich nach deinen innersten Werten ausrichtest. Letztendlich sollten die geteilten Inhalte eine Erweiterung deiner eigenen Gedanken und Handlungen sein, mit unterstützenden Beweisen.

Das wären beispielsweise Geschichten, die du erlebt hast, Erfahrungen, die du gemacht hast oder Aussagen bzw. konkrete Beweise von Projekten, die dir zugestellt wurden.

Hier ein anschauliches Beispiel dazu, wie du es nicht angehen sollst:

Du wirst ziemlich viele Schwierigkeiten haben, über die Rolle eines Freiwilligen zu sprechen und Ratschläge zu geben, wenn du dich selbst nie ehrenamtlich engagiert hast. Wenn du das Ehrenamt nur vom Hören und Sehen kennst, hast du lediglich eine ganze Reihe von Theorien.

Du siehst dich vielleicht als Held der Geschichte. Der Zweck eines Freiwilligenprojekts besteht aber nicht darin, dass du dich besser fühlst oder dich als großen Social-Media-Star siehst, der sich voller Stolz auf den Rücken klopft.

Ethische Freiwilligenarbeit bedeutet, dass du die klare Absicht hast, zur Entwicklung eines Projekts beizutragen, das Unterstützung benötigt. Alles andere ist zweitrangig.

Es ist mutig in der Öffentlichkeit, du selbst zu sein, in deiner Originalität, um dich von der Masse abzuheben.

Nur wenn du deine Erfahrungen lebst und mitteilst, bleibst du beim Zuschauer glaubwürdig. Und dieser inspirierende Inhalt muss den Zuschauer auf den Weg bringen zu erkennen, dass

  • es auch für ihn möglich ist,
  • er es verwirklichen kann,
  • diese Umsetzung in seiner Reichweite liegt.

Optimismus geht einher mit Handeln. Es ist ein positiver Kreislauf. Wenn du dich für die Projekte einsetzt, die dir wichtig sind, wirst du optimistischer. Und umgekehrt treibt dich eine optimistische Geisteshaltung dazu, mehr zu tun und mit dem Aufschieben aufzuhören.

Neue, kühne, begeisternde Ideen erzeugt nur ein heller Kopf, der über einem glühenden Herzen steht. Der köstlichste Wein gedeiht auf Vulkanen.

Friedrich Jacobs

3. Führungsqualitäten erbringen begeisternde Reden

Du stehst nicht auf der Bühne vor Publikum, weil du ein Versager bist. Kein gemeinnütziger Verein kann sich das erlauben. Dir ist diese Ehre zuteil geworden, weil du momentan die Person bist, die am geeignetsten für diese Aufgabe ist.

Du wirst vom Publikum da oben als eine Führungskraft angesehen. Nirgendwo ist Optimismus wichtiger als in einer Führungsposition. Du hast eine transformierende Wirkung auf deine Zuschauer.

Du hast die Gabe, andere davon zu überzeugen, dass sie in der Lage sind, sich in Prozesse einzubringen, die sie bisher nicht erkannt haben oder für unmöglich gehalten haben.

Durch deine begeisternde Rede bist du in der Lage, deinen Zuschauern einen optimistischen und erreichbaren Blick in die Zukunft zu vermitteln. Du kannst andere dazu bringen, nicht daran festzuhalten, „wie die Dinge bisher gemacht wurden“, und ihnen helfen zu sehen, „wie die Dinge besser gemacht werden könnten“.

Optimismus ist eine der wichtigsten Eigenschaften, die du als Führungskraft benötigst, um positive Ergebnisse zu erzielen. Optimismus hilft dir, begeisternde Reden herüberzubringen, die bei deinen Zuhörern Energie und Engagement entwickeln, die notwendig sind, um Ergebnisse zu erzielen.

Der Mut zum Optimismus ist die Grundlage des Erfolgs.

Robert Lerch

4. Optimismus führt zu Innovation

Studien haben ergeben, dass Optimisten weniger Selbstzweifel haben. Sie

  • sind offen für neue Ideen,
  • erkennen originelle Möglichkeiten,
  • sind bereit, Risiken einzugehen,
  • sind in der Lage, andere zu ermutigen, Risiken einzugehen,
  • treten an, um Prozesse in Frage zu stellen,
  • sind Erschaffer von neuen Lösungen oder Produkten,
  • haben den Mut, Prozesse zu verbessern,
  • sind geschaffen, um Erfolgserwartungen zu übertreffen.

Das alles lässt sich so zusammenfassen: sie sind innovativ.

Sie lassen sich auch von kleinen Rückschlägen nicht entmutigen. Es ist unvermeidlich, dass jeder auf seinem Weg ein paar Unebenheiten erlebt. Optimisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich auf das große Ganze konzentrieren.

Da sie nicht von jeder Herausforderung, auf die sie stoßen, überwältigt werden, führen sie ihr Publikum effektiv, indem sie sie ermutigen, angesichts von Widrigkeiten durchzuhalten.

Innovation ist keine Garantie gegen das Scheitern, aber ohne Innovation ist das Scheitern garantiert.

Stefan R. Munz

5. Optimismus schafft Wachstumsdenken

Als Optimist ist für dich nichts in Stein gemeißelt. Nichts ist im Voraus entschieden, weil du fest daran glaubst, dass du den Lauf der Dinge zu Besserem ändern kannst. Und das braucht der Zuschauer. Er will glauben, dass es immer eine Lösung für alles gibt.

Optimisten sind Menschen mit Wachstumsdenken. Sie sind überzeugt, dass ihre Intelligenz wächst und ihre Lernfähigkeit ausbaufähig ist.

Sie sind bereit, sich anzustrengen. Herausforderungen spornen sie an. Dabei geben sie nicht auf, versuchen es immer wieder aufs Neue, auch wenn sie auf Widerstände stoßen. Sie bleiben aufmerksam gegenüber Kritik und argumentieren im „Lösungsmodus“.

Wenn du also eine Wachstumsmentalität annimmst, wirst du dein Publikum davon überzeugen, zu glauben, dass es sein Problem selbst lösen kann.

Du wirst seine Zusage bekommen, denn was du vorschlägst, erscheint realistisch. Du gibst deinen Zuschauern keinen Zauberstab, um ihren Schmerz im Bruchteil einer Sekunde auszulöschen. Wir alle wissen, dass Veränderungen Zeit und ein Minimum an Engagement brauchen.

Indem du ein Wachstumsdenken entwickelst, wirst du ihnen die Augen öffnen und ihnen Werkzeuge in ihrer Reichweite anbieten.

Ideen sind so gut, wie wir sie unters Volk bringen, andere begeistern und mitreißen können.

Lothar Kämper

6. Sende positive Impulse aus

Optimistische Redner blicken positiv in die Zukunft. Sie neigen dazu, härter zu arbeiten, um ihre Ziele zu erreichen, damit sie die glänzende Zukunft verwirklichen können, die sie sich vorstellen.

Das Leben besteht aber nun mal aus Höhen und Tiefen. Und es ist inspirierend, deine Fähigkeit zu verbessern, dich schnell wieder zu erholen, wenn du dich am unteren Ende der Welle befindest. Dein Zuschauer braucht einen Schuss gute Laune. Er wartet auf den Adrenalinkick, um aus dem Wellental herauszukommen.

Die Inhalte deiner begeisternden Rede fixieren sich nicht auf unglückliche Episoden. Im Gegenteil, du wirst ihnen über die Lehren sprechen, die sie daraus lernen. Du teilst ihren Lebensstil, ihre Träume, ihre Leidenschaft, ihre Inspirationen, ihre Errungenschaften usw.

Und wenn du darüber redest, wird deine nonverbale Kommunikation deine Botschaft unterstützen. Eine sichere Körperhaltung, ein offenes Lächeln, kontrollierte Gesten, eine beruhigende und wohlwollende Stimme werden es unterstützen. All diese Eigenschaften gehören zu Optimisten.

Am Ende zählt nur deine Fähigkeit, deine Erfahrungen in positive Energie für andere umzuwandeln. Du bringst sie somit zum Umdenken. Anstatt dass sie glauben, das Gras ist auf der anderen Seite grüner, werden sie bemerken, wie grün es dort ist, wo sie stehen. Das wird auf Dauer fesseln.

Sich in Form bringen, Lebensfreude ausstrahlen, begeistern und erfreuen ist Einstellungssache.

Alfred Selacher

Pflege deinen Optimismus täglich! Dadurch wirst du freundlich zu deinem Publikum sein, du wirst es dazu bringen, zu handeln und über „Lösungen“ nachzudenken. Du wirst es davon überzeugen, dass die Erfüllung in ihnen steckt.

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Lehrerweisheit: Soll ein Schüler Schweres meistern, musst du ihn dafür begeistern.

Wolfgang Lörzer

Foto von Product School auf Unsplash

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