Die 5 wertvollsten Fertigkeiten, die du im Ehrenamt brauchst

Die 5 wertvollsten Fertigkeiten, die du im Ehrenamt brauchst

Das Ehrenamt steht und fällt mit den Fertigkeiten seiner Mitglieder. Zur Erfüllung der Aufgaben im Ehrenamt werden jede Menge unterschiedlicher Fertigkeiten benötigt, je nach dem um welchen Bereich es sich handelt. Mir ist in meinen langjährigen Tätigkeiten im Ehrenamt aufgefallen, dass diese absolut wichtigsten Fertigkeiten nicht in der Schule gelehrt werden.

Ich habe aber auch herausgefunden – und das ist die gute Nachricht – dass es möglich ist, sich diese Fertigkeiten selbst anzueignen. Jedem stehen diese Möglichkeiten offen. Hier zeige ich dir wie…

1. Die Fertigkeit, aufmerksam zu sein

Je kürzer die durchschnittliche Aufmerksamkeitszeitspanne wird, umso wichtiger wird die Fertigkeit sich zu fokussieren. Du besitzt einen gewaltigen Vorteil, wenn du fähig bist, dich über eine längere Zeit aufmerksam auf etwas zu konzentrieren. Bedauerlicherweise kann der Zeitraum voller Aufmerksamkeit heutzutage bei weniger als zehn Minuten liegen.

Die Fertigkeit aufmerksam zu sein hilft dir hinzuzulernen, zu kommunizieren, produktiv zu sein und Gelegenheiten zu erkennen, die anderen entgehen.

Hier sind zwei Wege um deine Fertigkeiten „aufmerksam zu sein“ zu verbessern:

  1. Befasse dich mit nur einer Aufgabe gleichzeitig: lese ein Buch, schau dir einen interessanten Film an, höre dir ein Musikstück an oder finde selbst eine Tätigkeit, die dich während einer längeren Zeit intensiv beansprucht. Dabei darfst du dir selbst nicht erlauben etwas anderes gleichzeitig zu erledigen. Keine Nebengespräche. Dein Telefon nicht überprüfen. Deine sozialen Netze für die vorgegebene Dauer vergessen. Tue nichts anderes als dich auf die eine Sache zu konzentrieren. Führe diese Übung regelmäßig durch.
  2. Werde dir bewusst, wie du dein Smartphone benutzt!

2. Die Fertigkeit, Anweisungen zu befolgen

Dieser Punkt bringt deine 1. Fertigkeit „aufmerksam zu sein“ auf eine noch höhere Stufe. Jeder Aspekt deines Lebens, deines Jobs, deines Ehrenamtes ist verbunden mit Anweisungen. Dein Chef sagt dir, was er von dir will, dein Teamleader erklärt dir, was sie gerne erledigt sieht, die Leute, um die du dich kümmerst, sagen dir, was sie von dir erwarten.

Es ist eine Sache Anweisungen zu beachten, aber es ist eine andere, sie genau zu befolgen.

Egal wie hoch deine Kompetenzen auch sind, du wirst nie einen angepassten Job erhalten, wenn du die Fertigkeit nicht erfüllst, das zu tun, was dir auferlegt wird. Deine noch so innovativen Ideen im Ehrenamt werden nicht angenommen, wenn sie nicht einhergehen mit dem Lösen von Problemen, die dir angeordnet werden.

Die Fertigkeit Anweisungen zu beherzigen dient als Filter um allgemein qualifizierte von erfolgreichen Leuten zu trennen.

Hier sind zwei Wege, wie du deine Fähigkeit „Anweisungen zu befolgen“ verbessern kannst:

  1. Frage selbst nach verschiedenen Aufgaben, die du so öfters erledigen kannst. Praxis führt zur Perfektion.
  2. Gib Anweisungen an andere. Suche dir Bereiche aus die du gut beherrschst. Schreibe deine Vorgehensweise zu dieser Anweisung nieder, um somit anderen zu helfen sie genauso auszuführen, wie du es tust. Lehren ist ein wichtiger Weg zum Lernen. Der Prozess Anweisungen zu erstellen hilft dir außerdem dabei, die Wichtigkeit von kleinen Schritten in Anweisungen zu verstehen, die du von Vorgesetzten erhältst.

3. Die Fertigkeit, sich zu interessieren

Du erkennst sofort den Unterschied zwischen jemandem, der seine Arbeit wichtig nimmt und denen, die das nicht tun. Akribie ist eine Fertigkeit, die die wenigsten Leute beherrschen.

Wenn du dich für deine Arbeit interessierst, fällt das deiner Zielgruppe, deinen Mitarbeitern, deinen Leadern auf und du wirst viele übertreffen.

Ich beschreibe hier zwei Punkte, wie du deine Fähigkeiten dich zu interessieren verbessern kannst:

  1. Arbeite nicht an Dingen, die dich nicht interessieren. Du tust keinem einen Gefallen damit, den Posten des Kassenwarts zu übernehmen, wenn Zahlen und Mathematik dir bereits in der Schule ein Gräuel waren. Du meldest dich nicht für den Schriftführerposten, wenn du Texte verfassen und Fremdsprachen hasst. Es nutzt niemandem etwas, wenn du eine handwerkliche Arbeit erledigen sollst und du weißt, dass du zwei linke Hände hast. Du hast die Möglichkeit dich für Arbeiten zu interessieren, die dir liegen, für die du dich interessierst, z.B. die Webseite des Vereins zu gestalten, die Facebookseite des Clubs ausarbeiten. Andere Möglichkeiten sind, bei Renovierungsarbeiten beziehungsweise bei der Gestaltung von Flyern und Prospekten deine künstlerischen oder innovativen Fertigkeiten einzubringen. Suche dir deine Projekte sorgfältig aus. Wenn du dann trotzdem einmal eine Arbeit erledigen musst, die deiner Leidenschaft nicht entspricht, suche nach einem Element darin, das dich motiviert. Beispiel: Dir gefällt nicht, dass du während der Veranstaltung deines Vereins die Kaffeestube übernehmen sollst, aus Mangel an Ehrenamtlichen. Motiviere dich damit, dass du anderen Leuten einen Dienst leistest, ein Lächeln schenkst oder versuche beispielsweise aus jedem Gespräch mit einem Kunden, etwas Lehrreiches zu behalten.
  2. Jeder Umgang mit apathischen Menschen macht es dir schwerer, dich auf Dauer, für deine Arbeit zu motivieren. Umgib dich deshalb mit Leuten, die Interesse an ihrer Arbeit haben und motiviert sind, es fällt dir dadurch leichter, genauso zu handeln.

4. Die Fertigkeit, Verantwortung zu übernehmen

Du wirst versagen, du wirst scheitern, du wirst Leute enttäuschen, die auf dich gezählt haben, dir vertraut haben. Aber auch aus solchen Situationen kannst du enorm viel lernen.

Wenn du lernst, deine Fehler einzugestehen, Vorwürfe zu akzeptieren, dich zu entschuldigen und nicht dauernd nach Ausreden zu suchen, wirst du zuverlässiger und vertrauenswürdiger. Damit verringerst du den negativen Impakt deines Fehlers.

Benimmst du dich hingegen genau so, wie andere Leute es auch tun – die Schuld und Verantwortung bei anderen suchen – passiert genau das Gegenteil.

Du erschaffst dir und deinem Verein mehr Probleme und verwandelst eine schlechte Situation in eine noch Schlimmere.

Der schnellste Weg zu einer Lösung nach einem begangenen Fehler, ist es einzugestehen, dass der Fehler dir unterlaufen ist.

Hier ein Weg deine Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, zu verfeinern:

  1. Entschuldige dich bewusst jeden Tag einmal für einen Patzer. An einem Tag kann es sich um einen kleinen Lapsus handeln am anderen Tag kannst du es im Anschluss an einen groben Fehler anwenden, wo du dir gewünscht hättest, dass du anders vorgegangen wärst. Mit der Zeit wird es dir leichter fallen, Entschuldigungen hervorzubringen. So baust du dir mehr Vertrauen und Glaubwürdigkeit bei den Leuten auf, bei denen du dich entschuldigst.

5. Die Fertigkeit, neugierig zu sein

Jeder erfolgreiche Mensch ist ein neugieriger Mensch. Das kommt daher, dass Neugier die Verbesserung antreibt und das in fast allen Bereichen. Neugier ist ein Motor, der die Menschen antreibt, klüger, vollkommener und innovativer zu werden.

Für den Fall, wo du nicht neugierig bist, was deine Arbeit betrifft und wie du dich verbessern kannst, wirst du dich nicht weiterentwickeln. Wenn du nicht neugierig bist, was die Projekte deines Vereins sind, wirst du nicht herausfinden, wie du wo gezielt helfen kannst. Und wenn du nicht neugierig bist, was die Vergangenheit und die Vision deines Vereins sind, wirst du nicht lange Mitglied bleiben.

Hier sind zwei Wege, wie du deine Neugier fördern kannst

  1. Wähle eine Sache aus, an der du Interesse hast. Dann frage dich, wie sie funktioniert und dann googelst du. Selbst die alltäglichen Dinge in unserem Leben haben faszinierende Geschichten, die dir Google in Text, Bild und Video offenlegt. Ein sehr gutes Beispiel ist es die Funktionsweise eines Reißverschlusses zu googeln.
  2. Eine weitere Möglichkeit deine Neugier anzuregen besteht darin meinen kostenfreien Newsletter zu abonnieren. Hier erhältst du täglich Ideen und Tipps, die deine Neugier anstacheln.

Dieser Artikel hat nicht das Ziel dich mit Arbeit oder Wissen zu überhäufen. Die Wahrheit ist nämlich die, dass du diese Fertigkeiten alle bereits besitzt – wir haben sie alle.

Ich habe diesen Text geschrieben, weil ich festgestellt habe, dass viele ehrenamtlich engagierte Leute überhaupt nicht über ihre Fertigkeiten als Fähigkeiten nachdenken. Und wie du gelesen hast, brauchst du gar nicht so viel zu tun, um sie zu verfeinern.

Ich bin sicher, dass du bereits aufmerksam bist (in kleiner Dosis?), du Anweisungen befolgst (annähernd?), Interesse zeigst (an einigen Dingen?), Verantwortung übernimmst (ungern) und dass du neugierig bist (besonders wenn du beeinflusst wirst?).

Stell dir jetzt folgende Frage: Was würde passieren, wenn du eine bewusste Anstrengung machst, um diese Fertigkeiten bei dir zu verbessern?

Ich hoffe, das inspiriert dich dazu, es herauszufinden.

Bild von rawpixel auf Pixabay

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