Newsletter 77: Das richtige Verhalten
Unsere Erwartungen in Bezug auf die Qualität von Produkten, hat exponentiell zugenommen mit der Fähigkeit Dinge, die produziert werden, zu perfektionieren. Wenn die Qualität verbessert wird, fällt die Toleranzgrenze, was Fehler betrifft.
Interessanterweise gilt das nicht bei der menschlichen Kommunikation. Die Digitalisierung ermöglicht uns heute soviel leistungsfähige Produkte herzustellen, die wir uns vor wenigen Jahren nicht in unseren kühnsten Träumen erahnt hätten.
Unsere Erwartungen aber, wie die Leute diese Produkte bedienen und sich vernetzen, geben mir zu denken. Die Zuverlässigkeit der Produkte ist eine Tatsache. Das richtige Verhalten gegenüber Mitmenschen, gepaart mit emotionaler Intelligenz sind es nicht.
Mittlerweile geht das so weit, dass wenn du innerhalb kürzester Zeit auf eine E-Mail antwortest, oder überhaupt antwortest, versetzt du die Leute in basses Erstaunen. Wenn du dir die Zeit nimmst und hörst dir eine Beschwerde an und bestätigst jemandem seine Gefühle, so ist derjenige nicht nur zufriedengestellt, nein der ist entzückt. Wenn du bis ins kleinste Detail gehst und du löst ein Problem für jemanden, schaffst du dir Fans fürs Leben.
Dazu passt das Zitat von François VI. Duc de La Rochefoucauld, das immerhin über 300 Jahre alt ist:
Ratschläge kann man geben, aber das Verhalten kann man nicht beibringen.
François VI. Duc de La Rochefoucauld
Wir verbringen sehr viel Zeit damit die schweren Dinge zu perfektionieren. Wir haben aber nicht genug Zeit die einfachen Dinge umzusetzen. In der Zeit, in der wir momentan leben, wollen Leute gesehen und gehört werden, genauso wie sie wollen, dass Dinge funktionieren.
Ich wünsche mir, dass das richtige Verhalten im Ehrenamt Bestand haben wird.
Gute Absichten entschuldigen nicht böses Verhalten
Richard Ginnow
Herzliche Grüße,
Charles
Falls Du keine E-Mail mehr von mir erhalten möchtest, gib mir Bescheid: info@charlesbrueck.com