„I Wanna be loved by You“, wünscht sich ein Leader von seinem Team

„I Wanna be loved by You“, wünscht sich ein Leader von seinem Team

Den Songtitel von Marilyn Monroe, aus dem Film „Manche mögen´s heiß“, auf ein ehrenamtliches Team anzuwenden hat mich angesprochen. Ja, manchmal fällt es mir schwer, passende Überschriften zu finden.

Wenn du der Meinung bist, dass es bereits eine Herausforderung für dich ist, dich selbst aktiv und motiviert zu halten, dann stell dir diese Challenge einmal für ein ganzes Team vor.

Als Teamleiter bist du umgeben von verschiedenen Charakteren und Temperamenten. Dabei musst du herausfinden, was jeden einzelnen ehrenamtlichen Mitarbeiter, wie motiviert. Es ist dir wichtig ihre Ziele mit deinen zu vereinen.

Ein guter Teamleiter zu sein und trotzdem gemocht zu werden ist keine gegensätzliche Annahme. Die gute Nachricht ist die, es ist nicht unmöglich, dass dein Team dich liebt und ihr trotzdem alles erreicht, was ihr euch vorgenommen habt. Du musst nicht unbedingt ein Monster, ein Zuchtmeister, ein Ungeheuer sein.

Versuche diesen zehn Gewohnheiten zu folgen. Wenn du das umsetzt, kannst du sicher sein, dass dein Team dich nicht nur liebt, sondern auch alles aus sich herausholt, um die gemeinsamen Ziele zu erreichen.

1. Erkenne die Stärken und Schwächen deines Teams

Jeder von uns hat verborgene Talente. Es liegt an dir herauszufinden, welche Talente deine Mitarbeiter besitzen. Mit diesen wichtigen Informationen findest du Möglichkeiten, wo du welche ihrer Fähigkeiten und Kompetenzen richtig einsetzen kannst.

Wer liebt welche Aufgaben im Team? Welche Tätigkeiten sind verhasst? Wenn du einen Mitarbeiter hast, der gerne schreibt, dann frag ihn, ob er daran interessiert ist Blogartikel für die Webseite zu schreiben. Nicht nur, dass diese Arbeit es ermöglicht, das Talent und die Leidenschaft zu nutzen, diese zusätzliche Verantwortung verhilft dem Mitarbeiter auch zu mehr Handlungsfähigkeit.

Frage nicht nach, ob sie zusätzliche Mehrarbeit übernehmen, wenn sie bereits überfordert sind. Gleichzeitig muss dir bewusst sein, was die Schwächen eines jeden Mitarbeiters sind. Wenn jemand schwach in Mathe ist, ergibt es keinen Sinn, ihm Buchhaltungsaufgaben zu übertragen. Ist jemand nicht schwindelfrei, so ist es an dir, das zu berücksichtigen.

Nicht nur, dass verschiedene Ehrenamtliche nicht für jeden Job geeignet sind, wenn sie ihn dann trotzdem ausführen müssen und versagen, werden sie in Zukunft weniger motiviert sein alles zu geben.

2. Vermittle deine Prioritäten, Ziele und Erwartungen ganz klar

Jeder in deinem Team muss genau wissen, an welchen Aufgaben sie/er zu arbeiten hat. Zusätzlich sollen sie in Kenntnis gesetzt werden, welche Priorität jede Aufgabe hat. Zu guter Letzt sollen sie mitgeteilt bekommen, was von ihnen erwartet wird.

Es liegt in der Natur des Menschen, die einfachen Dinge zuerst zu erledigen. Dann bleiben anspruchsvollere Arbeiten liegen, auch wenn deren Priorität viel höher ist. Du kannst dein Team dafür nicht rügen, wenn sie von dir diese wichtige Information nicht erhalten haben.

Wenn es zu Zielsetzungen kommt, solltest du dich auf einige spezifische Ziele fokussieren, die nicht unmöglich aber auch nicht zu einfach zu erlangen sind.

3. Gib deinem Team Verantwortung

Es gibt viele Wege, um seine Mitarbeiter zu motivieren. Der Beste ist sie zu animieren Verantwortung zu übernehmen. In der Tat haben Studien ergeben, dass wenn Mitarbeiter mehr Eigenständigkeit in ihrer Arbeit haben, sie auch eine höhere Genugtuung empfinden. Das führt unmittelbar zu einem höheren Engagement und zu weniger Abgängen. Wenn du Vertrauen in deinem Team förderst, hier sind einige Tipps für einen guten Start:

  • Beginne mit dem Warum: Das bedeutet nicht weiter als, dass dein Team weiß, warum die Arbeit, die sie leisten, so wichtig ist.
  • Gestehe deinem Team Mitspracherecht ein: Frage nach Feedbacks und Ideen aus deinem Team, die an Projekten arbeiten.
  • Überlass ihnen die Wahl: Lass dein Team herausfinden, wie sie selbst Probleme lösen und die Arbeit so ausführen, wie sie es vorziehen.
  • Bau Vertrauen auf: Mit anderen Worten, höre auf dein Team und kommandiere sie nicht herum, sondern leite sie.
  • Halte sie auf dem Laufenden: Erinnere dein Team an Stichtage und Abgabefristen und verschaff dir einen Überblick über die Fortschritte.
  • Delegiere wirkungsvoll: Bestimme die richtigen Leute für die richtigen Arbeiten. Stelle ihnen die nötigen Werkzeuge und Ressourcen zur Verfügung, um erfolgreich zu sein.

4. Binde dein Team in den Entscheidungsprozess ein

Wenn du das Maximum aus deinem Team herausnehmen willst, vergiss den Satz: „Ich habe hier das sagen!“ Dein Team steht im Mittelpunkt der ehrenamtlichen Mission des Vereins.  Sie sind es, die jeden Tag alle Projekte ausführen, die Arbeiten erledigen, das Unmögliche umsetzen. Sie sind es die wissen, wie die Arbeitsprozesse verlaufen.

Es ergibt Sinn, dass deine Teammitarbeiter mit in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Du musst aber dafür zu sorgen, dass sie anschließend auch beim Ausführungsprozess und an der Umsetzung dieser Entscheidungen beteiligt sind.

5. Fördere die Kameradschaft im Team

Wenn deine Teammitarbeiter sich untereinander verbunden fühlen, dann bauen sie auch mehr Motivation auf, um mitzuarbeiten. Du kannst die Kameradschaft bereits im Vorfeld aufbauen, indem du sogenannte Teambuilding Aktivitäten anbietest.

Es ist nicht schwierig, solche Aktivitäten herauszufinden. Du wirst mit Sicherheit engagierte Mitarbeiter finden, die diese Aufgabe annehmen wollen. Beispiele hierzu gibt es ausreichend: gemütlich nach Feierabend ein Glas trinken, gemeinsam Sport treiben oder eine Sportveranstaltung besuchen, ins Theater oder zu einem Konzert gehen.

Da soll die Fantasie mitspielen, denn um Kameradschaft im Team aufzubauen ist Kreativität gefragt. Und das ist ein weiterer Bonus. Durch zusätzliche Kreativität kommt man zu besseren Problemlösungen und zu einer vorteilhafteren Kommunikation. Das Beste aber daran ist, dass es deinem Team erlaubt zu relaxen und gleichzeitig gemeinsam viel Spaß zusammenzuhaben.

6. Erschaffe ein positives Arbeitsklima

Untersuchungen haben herausgefunden, dass das Arbeitsumfeld große Auswirkungen darauf hat, wie Mitarbeiter denken, fühlen und handeln. Sorge dafür, dass das Arbeitsumfeld förderlich ist für Leistungsfähigkeit.

Positivität ist fast alles. Dazu gehört auch der Komfort. Bequeme und ergonomische Möbel, helles Ambiente, Pflanzen usw. Überlass deinem Team die Aufgabe ihre eigenen Räume nach ihrem Gusto einzurichten.  

Neben dem Arbeitsumfeld musst du für ein angenehmes Ambiente sorgen. Das bedeutet Mobbing sowie Tratsch und Klatsch abschaffen. Ermutige zu positiver Verstärkung zwischen allen Teammitglieder.

Wann warst du das letzte Mal dankbar? Dankbarkeit und manchmal ein zufälliger Akt der Freundlichkeit, helfen ein Team aufzubauen.

7. Gib konstruktives Feedback

Wenn dein Team nicht weiß, ob sie den Erwartungen, die in sie gesetzt wurden, gerecht werden, wie kannst du dann erwarten, dass du das Beste aus ihnen herausziehen kannst? Darum musst du konstruktive Rückmeldungen liefern. Das erlaubt es deinem Team zu erkennen, wo sie stehen und was es gilt noch zu verbessern. Wenn du Teammitglieder hast, die mehr Hilfe benötigen als andere, biete ihnen die Möglichkeit eines Trainings oder einer Betreuung an.

Diese Thematik soll in Einzelgesprächen stattfinden, damit das Mitglied nicht in Verlegenheit gerät.

8. Vermeide unnötige Meetings

Meetings können wirklich gewaltige Zeitfresser sein. Darum nehmen Teammitglieder ungern daran teil. Anstatt während einer Stunde in einer sinnlosen Besprechung zu sitzen haben sie eine Präferenz sich produktiv zu betätigen.

Leider müssen wir alle Meetings ertragen. Daher halte sie so schmerzfrei wie möglich. Es gibt auch Meetings, die wirklich wichtig sind. Bereite dich gut vor. Stelle eine Tagesordnung auf, wo der Zweck klar vermittelt wird. Verschicke die Einladungen rechtzeitig, damit die Teilnehmer sich im Vorfeld vorbereiten können.

9. Lebe jeden Tag nach deinen Werten

Deine Grundwerte machen dich aus und sie entsprechen den Grundüberzeugungen deines ehrenamtlichen Vereins. Wenn du nicht genau weißt, was deine Grundwerte sind, nimm dir einige Minuten und denke nach, was deine Überzeugungen sind. Du kannst jeden einzelnen Tag nach ihnen leben. Du hast die Führung. Baue eine gesunde Vereinskultur auf und versehe jede geleistete Arbeit mit Bedeutung.

10. Biete deinem Team Ansporn

Studien haben herausgefunden, dass wenn man Anreize anbietet, bis zu 85 % der Mitarbeiter sich motivierter fühlen und bessere Arbeit leisten.

Welche Anreize kannst du anbieten? Im Ehrenamt kommen finanzielle Vergütungen nicht in Frage. Aber man kann sich u. a. materielle Anerkennung, Aufstiegsmöglichkeiten, Trainings, Teilnahme an Schulungen oder Seminaren, regelmäßige Einzelgespräche mit dem Teamleiter vorstellen. Du sollst dir selbst Gedanken darüber machen, welche weiteren Möglichkeiten du in deinem Verein siehst, um anzuspornen.

Wende diese 10 Gewohnheiten an, denn sie zeigen den Weg, wie du von deinem Team geliebt wirst.

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Photo by Tim Marshall on Unsplash

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