Newsletter 97: 5 Wege wie du kritisierst, ohne zu verletzen.

Newsletter 97: 5 Wege wie du kritisierst, ohne zu verletzen.

Als ehrenamtlicher Leader, schuldest du denjenigen die du führst Rückmeldungen zu geben. Ohne Feedback behinderst du die Weiterentwicklung, weil die Leute nicht wissen, welche Aktivitäten, welche Handlungen sie wiederholen sollen und welche sie vermeiden sollen. Ermutigung und Lob aussprechen ist nichts was Leader fürchten – auch wenn manche sich schwer damit tun. Anders ist es bei Rückmeldungen aussprechen, die als Kritik wahrgenommen werden können. Dies kann Führungskräfte schon vor Probleme stellen. Erfahrene Leader wissen, dass kritisieren dazugehört. Sie mögen ihre freiwilligen Mitarbeiter und sie wollen, dass diese sich weiterentwickeln.

Das Ziel einer Kritik einer Führungskraft muss sein, vorbereiten und mit Wissen ausstatten, nicht verletzen und demoralisieren. Eine Führungskraft, die willkürlich kritisiert, wird wahrscheinlich eher Teammitgliedern schaden als ihnen zu helfen. Hier sind fünf Wege, wie du kritisieren kannst, ohne zu verletzen.

1. Überprüfe deine eigene Motivation.

Ehe du eine Rückmeldung aussprichst, überprüfe deine eigene Motivation. Überprüfe ob du wirklich recht hast, ob du richtig liegst mit deiner Annahme. Frage dich, ob du diesem Ehrenamtlichen wirklich helfen willst. Willst du jemandem eine Lektion erteilen oder willst du, dass jemand aus dem Team sich weiterentwickelt? Sei dir bewusst, wenn du jemanden pushen willst, bietest du anderen an, dich dafür zu kritisieren, dass du deinem Willen nachgehst und nicht teamfähig reagierst.

2. Bestätige, was zu bestätigen ist.

Wenn du ein schwieriges Feedback zu geben hast, sei sicher, dass du das bestätigst, was zu bestätigen ist. Sei sicher! Bestätige nichts was du nicht wirklich einschätzen oder wertschätzen kannst. Wenn du aber überhaupt keine Bekräftigung anbietest, riskierst du den Mitarbeiter zu verletzen und ihn denken lassen, er würde sowieso alles falsch machen. Wenn es im Team jemanden gibt, der nichts richtig ausführt, dann musst du diese Person aus dem Team entlassen. Es wäre nämlich schrecklich und lieblos diese Person im Team zu behalten und permanent negativ zu kritisieren, in der Hoffnung, dass er von sich aus geht.

3. Sei direkt!

Der schnellste Weg, um Vertrauen im Team zu verspielen, ist es eine lange Liste mit Fehlern aufzustellen. Wenn du kritische Feedbacks sammelst für eine abendfüllende Teamsitzung, bombardierst du einzelne Personen mit Kritiken. Diese haben Probleme sich zu äußern, da die Ursachen der Kritik vielleicht zu lange zurückliegen und sie haben keine Möglichkeit aus ihren Fehlern zu lernen. Andere Teammitglieder stellen sich die Frage, ob auch Listen über sie geführt werden. Verspätete Feedbacks bremsen die Entwicklung. Direktes Feedback hilft den Ehrenamtlichen sich zu verbessern, zu lernen, und baut Vertrauen auf.

4. Sei spezifisch!

Wenn du sagst: „Werde besser“, „Arbeite härter“ oder „Ich fühle hier…“ ohne spezifisch zu erklären, lässt du das Teammitglied zurück ohne Klarheit. Ohne Genauigkeit in der Kritik kannst du nicht verlangen, dass jemand sich anpassen kann. Wenn du nur Allgemeines aussprichst, brichst du Ehrenamtliche mit Erwartungen, die sie nicht erfüllen, weil sie nicht einmal wissen, was die an sie gestellten Erwartungen sind.

5. Zeige nächste Schritte auf.

Eine Kritik darf kein Monolog sein, sondern ein Dialog. Arbeite mit dem Ehrenamtlichen und rede mit ihm über deine Erwartungen und die nächsten Schritte. Ohne das genaue Aufzeigen von vorgesehenen Handlungen verlässt der Ehrenamtliche das Gespräch mit Niedergeschlagenheit. Mit einer klaren Handlungsstrategie für die Zukunft kann man dieses Kapitel abschließen und sich auf die weiteren Aktivitäten konzentrieren.

Viele sind der Meinung, man dürfe alles kritisieren, nur sie nicht.

Otto Baumgartner-Amstad

Ich wünsche dir viel Glück beim richtigen kritisieren.

Herzliche Grüße,

Charles

https://charlesbrueck.com

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