Newsletter 98: Kritiker oder Coach?
Ich zeige dir an dieser Stelle auf, dass Leader die Wahl haben als Kritiker oder als Coach aufzutreten. Die Ursache dafür liegt in meinem Newsletter von gestern. Es scheint bei einigen Leuten noch Unklarheiten zu bestehen, wie ich aus einigen Rückmeldungen herauslas. Ich probiere daher hier weitere Denkanstöße zum Kritisieren im Ehrenamt nachzureichen.
Als ehrenamtlicher Leader hast du die Wahl ob du als Kritiker auftrittst oder aber als Coach. Dabei sprechen Kritiker das aus, was falsch ist. Ein Coach dagegen hebt hervor was falsch war und erklärt, wie man es das nächste Mal besser machen kann.
Es ist natürlich einfach für Leader „kritischer Kritiker“ zu werden. Es liegt nämlich in der Natur eines Leaders, Probleme zu erkennen und die daraus erforderten Lösungen anzugehen. Anstatt sich aber auf Probleme zu fokussieren, spricht ein großer Leader von Potenzial und schafft somit neue Stärken in anderen.
Kritisieren ist einfach, denn es betrifft die Vergangenheit. Aber das Geschehene kannst du nicht mehr ändern. Coachen ist hart, weil es um die unvorhersehbare und unerreichte Zukunft geht. In anderen Worten ausgedrückt: Kritik handelt über das was war. Coachen betrifft das was sein kann.
Die Art und Weise, wie Leader vorausschauen unterscheidet sie am meisten. Gute Leader handeln zukunftsweisend indem sie sich auf Werte, Strategien und klar definierte Ziele fokussieren.
Ein Beispiel aus dem Leben: Kritische Eltern fokussieren sich auf die Verhaltensweise ihrer Kinder. Eltern die als Coach handeln, fokussieren sich auf Ziele.
Ein gutes Beispiel aus dem Ehrenamt: Kritische Leader sehen den überschrittenen Stichtag bei einem Projekt. Ein Coach überlegt sich bereits wie man das Zeitmanagement im Verein verbessern kann, damit man in Zukunft besser aufgestellt ist.
Eltern genauso wie Leader erreichen mehr mit coachen.
Wie handelst du? Eher als Kritiker oder eher als Coach?
Besserwisser kritisieren immer Bessermacher.
Erhard Horst Bellermann
Herzliche Grüße,
Charles