8 Vorteile, die ich durch meine ehrenamtlichen Tätigkeiten erfuhr
Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten begannen 1969, als ich der Ortsjugendfeuerwehr beitrat. Zu der Zeit ging das aber eher aus einer Abenteuerlust hervor. Verglichen mit den anderen Angeboten wie Kirchenchor oder Musikverein klang Feuerwehr herausfordernder. Eine Jugendfußballmannschaft gab es im Dorf nicht, dazu brauchte man mindestens 15 Spieler. Eine Jugendfeuerwehr konnte man beispielsweise bereits mit zehn Jungs aufbauen.
Rückblickend gebührt mein ganzer Respekt unserem damaligen, vorbildlichen Jugendleiter Marcel Roben für seine Initiative – aber auch für seine Nerven. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, dass meine Beitrittsentscheidung mir einen Weg aufzeigte, dem ich in den kommenden 50 Jahren folgte.
Ich habe hier acht Nutzen aufgezählt, die mir meine ehrenamtlichen Tätigkeiten in all den Jahren boten:
1. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten ermöglichten mir, meine Perspektiven zu erweitern.
Anderen zu helfen, erlaubte mir meinen Fokus auf größere Probleme zu richten, als mich ausschließlich auf mich zu konzentrieren.
2. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten lernten mich bessere Entscheidungen zu treffen.
Du hast immer die Möglichkeit der Entscheidung – dies oder das. Im Rettungsdienst erkannte ich früh, welche Konsequenzen daraus erfolgen können, wenn man falsche oder unüberlegte Entscheidungen traf. Diese frühe Einsicht half mir enorm überlegter zu entscheiden und zu handeln.
3. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten statteten mich mit höherem Selbstvertrauen aus.
Das klingt jetzt vielleicht etwas egoistisch. Anderen helfen verschaffte mir ein ordentliches Gefühl von Stolz. Du fühlst dich einfach besser. Du bist von deinem Wert überzeugt, wenn du, in dem, wofür du dich engagierst, einen Sinn erkennst, den Unterschied bemerkst.
4. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten haben mich großzügiger gemacht.
Großzügigkeit bedeutet Zeit, Talent und deinen inneren Juwel anzubieten. Ehrenamtliche wenden ihre Zeit und ihr Talent auf, bevor sie ihren inneren Juwel preisgeben. Es handelt sich um einen aufeinanderfolgenden Prozess. Wenn man Zeit und Talent großzügig anbietet, ist Genugtuung das Ergebnis.
5. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten brachten Beeinflussungen mit sich.
Durch jahrzehntelange Erfahrungen und verschiedenen Führungspositionen kommst du in den Genuss, andere Ehrenamtliche durch deine vorbildliche Art zu handeln, zu arbeiten, zu lehren, zu leben, so zu beeinflussen, dass sie zu besseren Ehrenamtlichen werden.
6. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten brachten mir lebenslange Freundschaften.
Freundschaften entstehen, wenn du mit Gleichgesinnten „in einem Fuchsbau bist“ und gemeinsam Hilfe leistest. Mir hat das Ehrenamt Hunderte von persönlichen Verbindungen als auch mehrere lebenslange Freundschaften erbracht, die ich niemals missen will.
7. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten als Teamleiter machten mich zu einem besseren Denker.
In einer ehrenamtlichen Führungsrolle lernst du zusätzliche Herausforderungen meistern. Du bereitest dich vor, studierst, führst aus, machst Fehler, wertest aus, motivierst, lernst zuhören und vieles mehr. Dies alles hat mich schlauer gemacht.
8. Meine ehrenamtlichen Tätigkeiten halfen anderen.
Wenn jeder seine Aufmerksamkeit auf sich fokussiert, nutzt das niemandem. Anderen helfen lindert Schmerzen, verbessert das Leben Unterversorgter, erfüllt die Bedürfnisse der Ausgegrenzten, vermittelt Hoffnung und verbessert die Lebensqualität von anderen Leuten.
Einen Ruf erwirbt man sich nicht mit Dingen, die man erst tun wird.
Henry Ford
Bei Sportveranstaltungen zahlen die auf den Tribünen, um das Spiel zu sehen. Die auf dem Feld werden bezahlt. Das gleiche Prinzip zählt auch für das Ehrenamt. Wenn du noch nicht ehrenamtlich engagiert bist, dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Komm auf das Spielfeld und lass dich mit den oben aufgezählten Leistungen auszahlen.
Herzliche Grüße,
Charles