Was du von Christoph Kolumbus fürs Ehrenamt lernen kannst

Was du von Christoph Kolumbus fürs Ehrenamt lernen kannst

Ich habe mich bereits in meiner Jugend für erfolgreiche Entdecker wie Marco Polo, Amerigo Vespucci, Fernando Cortez, Vasco da Gama und eben auch Christoph Kolumbus interessiert. Besonders Kolumbus gibt mir heute noch sehr gute Ratschläge, die ich im Ehrenamt – und nicht nur da – anwende.

Kolumbus, der Entdecker Amerikas, hat während seiner Expeditionen an Bord seiner Schiffe mehrere ungewisse Situationen erlebt. Hier findest du 10 Ratschläge für deinen Umgang im Ehrenamt, die Kolumbus dir preisgibt.

1. „Gute Vorbereitung ist der erste Schritt“

Kolumbus war bereits ein erfahrener Seefahrer als er sich zu der Herausforderung, einen neuen Seeweg zu entdecken, entschloss. Er konnte somit abschätzen, was ihm möglicherweise auf diesem gewagten Unterfangen bevorstand. Daher hieß es sich gut vorbereiten. Sein ausgearbeiteter Plan sah den Bau von Schiffen, mit allem was dazugehörte, vor. Als nächstes musste die Crew angeheuert werden, in anderen Worten, Männer vom Fach finden, für die Kombüse, zum Segel setzen, Anker lichten und vieles mehr. Genauso brauchte er fähige Maats und Offiziere für seine drei Schiffe Santa Maria, Niña und Pinta. Ihm war klar, dass eine optimale Vorbereitung die beste Basis für einen Erfolg war.

2. „Denke nach und handele“

Kolumbus war kein Träumer. Ihm war gewähr, wie wichtig es war, ausgehend von seinen Überlegungen zu konkreten Ausführungen zu gelangen. Dieser routinierte Seefahrer verbrachte viele Stunden damit, seine Reiseroute auszuarbeiten. Aber einmal auf Papier gebracht, gingen die Befehle an seine Admiralität.

Er wusste, dass Projekte, die nur auf Pergamentpapier existieren, nie umgesetzt würden. Ihm war klar, dass nur die Handlung seine ehrgeizigen Pläne in die Realität umsetzen konnte.

Und auch hier lädt der Entdecker Amerikas dich ein, nicht zu überlegen ohne eine konkrete Perspektive. Erstelle dir deinen Plan. Definiere die einzelnen Etappen deines Projektes und arbeite sie aus. Das Wichtigste dabei: Handele, komm in Aktion!

Sehr gut hat Paul Eßer das in einem Zitat beschrieben: „Die Großtat des Kolumbus bestand nicht darin, angekommen, sondern darin, abgefahren zu sein“.

3. „Schau nicht zurück“

Während seiner Überfahrt gab es mehrere Umstände, wo die Versuchung, zurück zum Heimathafen zu segeln, groß war. Skorbut dezimierte die Zahl seiner Matrosen, Wetterkapriolen verlangten der Crew alles ab und immer öfter wurde ihm der Wunsch vorgetragen, kehrt zu machen und nach Spanien zurücksegeln.

Kolumbus jedoch hat diesen Wünschen nicht nachgegeben. Seine Überzeugung verbot ihm, zurückzuschauen. Ausschließlich sein Ziel, Indien über den Westseeweg zu erreichenden, war in seinem Geist verankert.

Seine Erfahrung sollte auch dir eine Lehre sein: Zurückblicken um sein Versagen, seine Irrtümer, seine Fehler zu beobachten, hätten ihn in eine Sackgasse geführt. Das Gegenteil war gefragt. Seine Vision konnte und musste sich zu seinem Wunschbild hin ausrichten, in diesem Fall Richtung Westen.

4. „Bewahre das Steuerruder“

Auf hoher See, inmitten atemberaubend hohem Wellengang, hielt Kolumbus standhaft das Ruder des Seeschiffs. Nichts konnte ihn von seiner, im Logbuch festgelegten Route, abhalten. Dieser große Entdecker führte bereits vor mehr als 500 Jahren seine eigene „To-Do-Liste“. Er kannte seine Prioritäten genauso wie die Antworten auf Fragen wie: „Wohin will ich?“ „Was ist mein Ziel aktuell, in 6 Monaten, in einem Jahr, in 5 Jahren?“

Diese Lektion gilt auch heute noch im Ehrenamt – genauso wie außerhalb des Ehrenamtes. Wenn du deine Antworten auf diese wichtigen Fragen in dein Lebenslogbuch eingetragen hast, kannst du das Steuerruder ohne Zögern in die Hand nehmen und die nächsten Schritte in Richtung des Erfolges unternehmen.

5. „Trotze deinen Lebensstürmen“

Ungewitter mitten auf dem Atlantik, der Schiffsadmiral Kolumbus hat viele erlebt. Und er ist standhaft geblieben. Dieser Seefahrer war voraussehend. Er schulte seine Crew darin, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Besonders auch, sich zu wehren und auszuhalten in kritischen Momenten.

Im Ehrenamt wirst du auch Stürme erleben. Versuche dann nicht deinen Kopf in den Sand zu stecken. Im Gegenteil, es ist bewiesen, dass Menschen, die vorausschauend sind, Fähigkeiten besitzen, bei großen Schwierigkeiten schnell einen Plan B ausarbeiten zu können.

6. „Das Ausbleiben von Ergebnissen bedeutet nicht versagt zu haben“

Jeden Morgen, wo die Seefahrer mit dem Fernrohr den Horizont nach der so sehnsüchtig erwarteten Küste absuchten und erfolglos blieben, trieb ihre Enttäuschung und Ratlosigkeit zur Verdunkelung des Hoffnungsstrahls. Kolumbus dagegen wusste, dass jedes Vorankommen sie näher zur Entdeckung eines neuen Seeweges nach Indien brachte.

Du kennst vielleicht auch ähnliche Situationen aus deinem Ehrenamt. Es ist oft so, dass auch wenn du die momentanen Resultate deines Projektes noch nicht erkennst, an anderer Stelle sich etwas zum Positiven hin verändert (es melden sich neue Freiwillige, eine unerwartete Spende taucht auf, eine Zusammenarbeit wird angeboten,…). Mit der Zeit merkst du, dass alle Bemühungen zum Verbessern der Sachlage dazu führten, dass die Parameter des Erfolges sich zum Guten wendeten.

7. „Nur die, die wissen sich anzupassen werden weiter bestehen“

Eine der Stärken Kolumbus war, seine Anpassungsfähigkeit in seinen Entscheidungen. Wenn die Gegebenheiten es verlangten den Kurs zu ändern, beispielsweise um Riffs zu umsegeln, auch wenn dadurch die Dauer der Reise sich verlängerte, wusste Kolumbus sich darauf einzustellen.

Das Leben verläuft nicht linear von einem Punkt aus in gerader Linie. Dies ist eine Erfahrung, die man erleben muss. Sich ein ehrgeiziges Ziel setzen und davon ausgehen, dass das Erreichen nach einem logischen Vorgang abläuft, ist nicht realistisch.

Vorwärtsschreiten in Richtung seiner anspruchsvollen Ziele verlangt Anpassungsfähigkeit, manchmal auch Kurskorrekturen, Verspätungen in Kauf nehmen und Hindernisse umgehen. All das geht sehr oft einher mit schmerzhaften Erfahrungen.

8. „Zeige Beharrlichkeit, auch bei Gegenwind“

Kolumbus hat lange, hart und viel gekämpft, um die finanziellen Mittel für dieses anspruchsvolle Projekt zu erlangen um anschließend loszulegen. Diese Entdeckungsreise war äußerst kostenintensiv, so dass es fast unmöglich war, die finanziellen Mittel aufzubringen.

Der König von Portugal verweigerte die Finanzierung. Die gleiche Absage erfuhr er sogar zweimal von der spanischen Königin Isabella. Ein anderes Mal, als er fast so weit war, um die Anker zu lichten, eine weitere Verweigerung. Kolumbus hatte den Wunsch geäußert „Vizekönig“ der entdeckten Gebiete werden zu wollen.

Doch er blieb standhaft. Er verteidigte sein Projekt immer wieder. Er gab nicht auf und seine Mühen wurden schlussendlich belohnt. Als die Königin einsah, dass die wirtschaftlichen Auswirkungen eines verkürzten Seeweges für Spanien enormen Reichtum einbringen würde, stimmte sie dem Vorhaben Kolumbus zu.

Diese Lektion von Ausdauer sollte dich zum Nachdenken bewegen. Die Projekte, die du anstrebst, müssen es wert sein, Hürden, Ablehnungen und Hindernisse in Kauf zu nehmen. Wenn du ausreichend hartnäckig bleibst, nicht lockerlässt und ständig nachhackst, wirst du erfolgreich werden.

9. „Der Weg ist das Ziel“

Unser berühmter Seefahrer glaubte fest daran Indien zu entdecken … und er stieß auf Amerika (was er damals aber nicht wusste und auch nie erfuhr). Die Lektion, die du dir einprägen kannst, ist, dass wenn du in Aktion trittst, handelst und weitermachst, wirst du mit Sicherheit hinzulernen. Du wirst neue Perspektiven erkennen, du machst neue Begegnungen, du lernst mit Ratlosigkeit umzugehen. Dir bieten sich neue Möglichkeiten und unvorhersehbare Aussichten.

10. „Vertrau auf dein Geschick“

Kolumbus war überzeugt davon, hier auf Erden einen nützlichen Auftrag erfüllen zu müssen. Diese Überzeugung trug ihn und beschenkte ihn mit einer Dosis Enthusiasmus, die ihm „Flügel verlieh“, woraus er Mut schöpfte, um diese Entdeckungsreise ins Unbekannte zu verwirklichen.

Dieser tapfere Seefahrer fordert dich auf auch zu glauben, dass du in deinem ehrenamtlichen Leben zu einer Mission bestimmt bist und diese ausführen sollst. Wenn du an dieser Vorgabe zweifelst, dann rate ich dir ein Erforscher deiner Talente und deiner Werte zu werden.

Versuche es, nutze deine Kapazitäten und erfahre, was für dich bestimmt ist, aber auch was nicht zu dir passt. Besinne dich, dass deine Talente nur dann zum Vorschein kommen, wenn du sie regelmäßig anwendest und auf die Probe stellst.

 

 

Bild: www.pixabay.com

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